Liturgie

Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern (Apg 2,46) 

Das aus dem Griechischen kommende Wort Liturgie (leitourgia) meint wörtlich “öffentlicher Dienst” oder “Gemeindedienst”. Wir verstehen darunter die Summe aller religiöser Zeremonien und Ordnungen, die zu einem Gottesdienst gehören – von den liturgischen Farben angefangen bis hin zu den Lesungen, Gebeten und Liedern.

“Wann muss ich was sagen – und warum?” Das ist wohl die Grundfrage einer jeden Person, die neu in eine Gemeinde kommt und den Gottesdienst mitfeiern möchte. Denn ja, Liturgie hat Vorteile und Nachteile (wenn man es mal so nennen will): Zum einen folgt sie einem fixen Ablauf und lebt von feststehenden Formulierungen, die immer gleich bleiben; dadurch schafft sie Sicherheit und Orientierung. Freilich muss sich erst einmal der “Eingewöhnungseffekt” eingestellt haben. Sonst ist die Liturgie das sprichwörtliche “Buch mit sieben Siegeln”.

Unsere Gottesdienste im Pinzgau folgen vom Aufbau her der “klassischen” lutherischen Messliturgie. Ja, Sie haben richtig gelesen, Luther hat seinen Liturgieentwurf als “Deutsche Messe” bezeichnet, die sich über weite Strecken mit dem römisch-katholischen Messformulat deckt. Der Unterschied zwischen einem katholischen und lutherischen Gottesdienst liegt daher weniger im Ablauf, als vielmehr im Abendmahlsgebet (“Hochgebet”), was aufmerksamen Zuhörer:innen sofort auffällt: Es gibt bei uns Lutheraner:innen (wie auch bei anderen Evangelischen Kirchen) keine “Wandlungsworte”. Wir vertrauen vielmehr darauf, dass Christus, seinem Versprechen gemäß, unter uns und – wenn Abendmahl gefeiert wird – in Brot und Wein anwesend ist: “Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen” (Mt 18.20).

Nachfolgend finden Sie (laufend erweitert) eine Liste mit Infos und Links – inklusive ausgearbeitete Liturgien für gemeinschaftliche Feiern ohne Pfarrer:in oder Lektor:in zum Download.